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Fernlicht und Hupe gehen nicht...


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Verfasst am: 27. 08. 2019 [15:28]
Ulvialnita
(Stuttgart)
Themenersteller
Dabei seit: 09.07.2019
Beiträge: 48
Hallo Alex,
Das Angebot nehme ich gerne an. Ich habe zwar auch ein Reparaturhandbuch, aber in dem erkennt man nicht wirklich etwas. Insofern bin ich an einer hochauflösend eingespannten Darstellung seeehr interessiert. Du kannst es mir gerne hier im Forum oder wenn es weg. Dateigröße nicht geht per PN schicken.
Der vermutete Fahrzeugtypus stimmt. MK III RWA Bj.1972 GAN 5 120076G.
Danke schön vorab
Uli

Remus schrieb:

Hallo Uli,
wenn du magst, dann fotografiere ich dir den passenden Schaltplan (MKIII, 1972, RWA?) aus dem Haynes-Handbuch ab und schicke ihn dir. Alternativ kann ich ihn auch hochauflösend scannen.
Da sind dann alle Kabelfarben bezeichnet und du kannst gut nachvollziehen, wohin welches Kabel führt, führen sollte oder abgschnitten und verlängert, ... wurde.
Zudem bekommst du auch noch die entsprechenden Bauteilbezeichungen, die im Plan mit Nummern beziffert sind.

Halte durch ... es lohnt sich am Ende, auch wenn diese Art von Arbeit nicht die aufregendste ist icon_wink.gif

Bzgl. Fernlicht: Hast du mal den Blinker-Hupen-Fernlichtschalter ausgebaut und nachgeschaut, ob alle Kontakte sauber sind?

Gruß
Alex

Deine Fahrzeugnummer ist nicht weit von meiner entfernt ...
Verfasst am: 27. 08. 2019 [16:13]
major_healey
(Stolberg)
Dabei seit: 01.03.2010
Beiträge: 2976
Hallo Uli,

offenbar sind die Fernlichfäden der Scheinwerfer ja in Ordnung. Also sollte der Fehler am Lenkstockhebel liegen.

Was nun zu tun ist, habe ich bereits geschrieben:
Ausbau des Lenkstockhebels, Reinigung, ggf. Nachbiegen von Kontakten

Um den richtigen Kontakt zu prüfen und zu bearbeiten, musst Du erst einmal die Kabelfarbe herausfinden. Erster Ansatz sind die Schaltpläne, wie Alex bereits schrieb. Zielführend ist natürlich auch das direkte Ausmessen mit einem Voltmeter oder einem Prüflämpchen, welches Kabel bei Lichthupenschaltung Strom führt. An meinem Sprite, Bj. 1970 (mit dem gleichen Lenkstockhebel) ist das Fernlichtkabel blau-weiß.

Im download-Bereich des Registers unter Extern/link liegt übrigens das 1972er Werkstatthandbuch (MG-Midget-AH-Sprite-Workshop-Manual-1972), das eine umfangreiche Länder- und Modellabhängige Schaltplansammlung enthält.

Gruß
Stolli



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 27.08.2019 um 16:38.]

Austin Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970

Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:
den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!
Verfasst am: 27. 08. 2019 [17:53]
Remus
(Rohr)
Dabei seit: 26.06.2017
Beiträge: 67
Hallo Uli,
ich habe dir die beiden Dateien zugeschickt.

schwarz-weiße Kabel: gibt es eigentlich nur zwischen Zünspule und Verteiler sowie als Leitungen für eine Bremsdruck-Kontroll-Leuchte mit Bremsdruck-Verlust-Schalter (die ich nicht habe)

lila-weiße Kabel: verbinden die Türschalter für die Innenraumbeleuchtung (bei mir ohne Funktion) und den Schalter für die Kofferraumbeleuchtung (funktioniert die?).

@Stolli: Du hast recht icon_confused.gif Allerdings ist es etwas verwirrend, wenn man noch nicht so in der Materie drinsteckt, zu finden, was man braucht. Der Schaltplan - ich habe ihn gerade auch gefunden (Diagramm 9, Seite 263) ist dort vorhanden.

Grüße
Alex

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 27.08.2019 um 18:22.]

MG Midget MK III RWA - 1972
Jaguar XJS V12 - 1986
Suzuki DR Big 800S 1990

1/2" oder 9/16", welcher Schlüssel wars denn nur?
Verfasst am: 27. 08. 2019 [18:34]
mp65101
(Altenbeken)
Dabei seit: 09.01.2010
Beiträge: 1260
Hallo Uli,

wenn ich deinen beitrag lese, das soweit wieder alles geht, bis aufs Fernlicht, komme ich wieder zu meinem Anfangsverdacht, das der Lenkstockhebel defekt ist.
Jetzt kannst du alles ausbauen, nachbiegen, testen usw. oder du kaufst einen Neuen und baust ihn ein. Denn selbst wenn du den alten baarbeitest und es funktioniert immer noch nicht, weiß da ja nicht, ob es daran lag oder wanders dran.

Gruß Marcus
MG Midget MK III RWA
Triumph 2500 TC Rallyecar
Triumph 2500 TC
Triumph TR 7 Coupe Rallyecar
Rover Mini British Classic Open
Verfasst am: 27. 08. 2019 [19:55]
mpohner
(Stuttgart)
Dabei seit: 22.03.2018
Beiträge: 9
Hallo,
das Problem mit dem Lenkstockhebel ist mir auch bekannt. Ich habe in den letzten 3 Jahren 3 von diesen Dingern verschlissen.
Der erste ist mir schon beim Anziehen der Befestigungsschelle zerbrochen (wo rohe Kräfte sinnlos walten)
Der nächste hatte auch nur ein kurzes freudloses Leben, da sind die Kontakte verschmort.Bei mir war es aber immer so daß das Ablendlicht nicht mehr ging, das Fernlicht aber schon, oder das Ablendlicht ging aus wenn man den Blinker betätigte, auch ganz schön blöd.
Das Problem ist daß der gesamte Lampenstrom über einen Umschaltkontakt im Lenkstockhebel geht und zwar entweder zu den Fernlichtbirnen
oder eben zum Ablendlicht.
Lichthupe ist noch ein zusätzlicher Kontakt. Offensichtlich ist inzwischen die Qualität der Bauteile aus Weitwegisthan so mind daß das einfach nur noch ein paar Stunden hält.
Nachdem ich den dritten Lenkstockhebel eingebaut hatte habe ich mich für die große Lösung entschieden und habe zwei Relais eingebaut die den Lampenstrom schalten. Der Hebel schaltet jetzt nur noch die Relais. Dazu
noch zweii zusätzliche Sicherungen die direkt an der Batterie angeschlossen sind mit Kabeln die etwas dicker als Telefonleitungen sind und seither ist alles gut. Um die Sache noch weiter zu verbessern habe ich mir neue H4 Lampeneinsätze Original Lucas mit schön gewölbter Streuscheibe gegöönt und dazu neue Osram Nightbreaker-Birnen.
Damit habe ich jetzt ein Licht das einem Neuwagen in nichts nachsteht. Diesen Umbau kann ich so nur empfehlen.
Die Nightbreaker gibts überall, die Lucaseinsätze habe ich bei Heuten gekauft für ca. 70 €
Verfasst am: 27. 08. 2019 [20:23]
major_healey
(Stolberg)
Dabei seit: 01.03.2010
Beiträge: 2976
Ich habe seit längerer Zeit auch die Lösung wie Manfred (mphohner) gewählt und entsprechende Relais verbaut.

Übrigens bin ich genau aus den genannten Gründen (schlechte Ersatzteilqualität) dafür, zunächst zu versuchen, den vorhandenen Lenkstockhebel wieder gängig zu machen - denn es könnte sich ja um ein Originalteil oder älteres Ersatzteil von noch guter Qualität mit nur kleinem Fehler handeln.

Und ob der Fehler wirklich am Lenkstockhebel liegt, kann man ja durch Überbrücken der Kontakte herausfinden, denn dann müsste das Fernlicht wieder funktionieren.

Gruß
Stolli

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 27.08.2019 um 20:33.]

Austin Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970

Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:
den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!
Verfasst am: 27. 08. 2019 [20:41]
Ulvialnita
(Stuttgart)
Themenersteller
Dabei seit: 09.07.2019
Beiträge: 48
Hallo Stolli,
danke für Deine Hilfe. Ich befürchte auch, dass der Fehler am Lenkstockhebel liegt. Den hatte ich heute bereits mal ausgebaut und die Kontakte, an die ich rangekommen bin, mal runter gezogen und wieder drauf gesetzt. Hat aber nicht geholfen. Allerdings bin ich auch nur an sechs Kabel dran gekommen, die anderen drei waren im Inneren des Hebels angebracht. Da habe ich mich im ersten Schritt noch nicht ran getraut.
Den Plan im Register habe ich mir natürlich schon angesehen, genauso wie den Plan den ich in meinem eigenen Reparaturhandbuch gefunden habe. Aber vor allem die Farbangaben der Kabel sind in beiden nicht immer eindeutig lesbar...
Nach meinen bisherigen Recherchen gehen zu den Scheinwerfern nach vorne ein blauweißes und ein blaurotes Kabel. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eins für rechts und eins für links ist. Eventuell ist ja aber auch eines für das Abblendlicht- und eines für das Fernlicht...
Ich werde mich also die nächsten Tage nochmal ran machen.

Grüße
Uli

major_healey schrieb:

Hallo Uli,

offenbar sind die Fernlichfäden der Scheinwerfer ja in Ordnung. Also sollte der Fehler am Lenkstockhebel liegen.

Was nun zu tun ist, habe ich bereits geschrieben:
Ausbau des Lenkstockhebels, Reinigung, ggf. Nachbiegen von Kontakten

Um den richtigen Kontakt zu prüfen und zu bearbeiten, musst Du erst einmal die Kabelfarbe herausfinden. Erster Ansatz sind die Schaltpläne, wie Alex bereits schrieb. Zielführend ist natürlich auch das direkte Ausmessen mit einem Voltmeter oder einem Prüflämpchen, welches Kabel bei Lichthupenschaltung Strom führt. An meinem Sprite, Bj. 1970 (mit dem gleichen Lenkstockhebel) ist das Fernlichtkabel blau-weiß.

Im download-Bereich des Registers unter Extern/link liegt übrigens das 1972er Werkstatthandbuch (MG-Midget-AH-Sprite-Workshop-Manual-1972), das eine umfangreiche Länder- und Modellabhängige Schaltplansammlung enthält.

Gruß
Stolli


Verfasst am: 27. 08. 2019 [20:46]
Ulvialnita
(Stuttgart)
Themenersteller
Dabei seit: 09.07.2019
Beiträge: 48
Hallo Alex,
Vielen Dank für deine zugeleiteten Dateien. Da werde ich mich morgen/übermorgen mal dran machen und mein Glück versuchen.
Bremsdruck-Kontroll-Leuchte, Bremsdruck-Verlust-Schalter und Türschalter für Innenraumbeleuchtung habe ich meines Wissens nicht...
Aber auch da werde ich nochmals genau nachschauen müssen...
Danke und Grüße
Uli

Remus schrieb:

Hallo Uli,
ich habe dir die beiden Dateien zugeschickt.

schwarz-weiße Kabel: gibt es eigentlich nur zwischen Zünspule und Verteiler sowie als Leitungen für eine Bremsdruck-Kontroll-Leuchte mit Bremsdruck-Verlust-Schalter (die ich nicht habe)

lila-weiße Kabel: verbinden die Türschalter für die Innenraumbeleuchtung (bei mir ohne Funktion) und den Schalter für die Kofferraumbeleuchtung (funktioniert die?).

@Stolli: Du hast recht icon_confused.gif Allerdings ist es etwas verwirrend, wenn man noch nicht so in der Materie drinsteckt, zu finden, was man braucht. Der Schaltplan - ich habe ihn gerade auch gefunden (Diagramm 9, Seite 263) ist dort vorhanden.

Grüße
Alex
Verfasst am: 27. 08. 2019 [21:57]
major_healey
(Stolberg)
Dabei seit: 01.03.2010
Beiträge: 2976
Hallo Uli,

Ulvialnita schrieb:

Ich befürchte auch, dass der Fehler am Lenkstockhebel liegt. Den hatte ich heute bereits mal ausgebaut und die Kontakte, an die ich rangekommen bin, mal runter gezogen und wieder drauf gesetzt. Hat aber nicht geholfen. Allerdings bin ich auch nur an sechs Kabel dran gekommen, die anderen drei waren im Inneren des Hebels angebracht. Da habe ich mich im ersten Schritt noch nicht ran getraut.


Ich verstehe nicht, was Du da beschreibst. Ich meine mit "Kontakten" nicht die Kontaktfahnen, auf die Kabelschuhe o. ä. aufgesteckt werden, sondern die Kontaktpunkte innerhalb der Lenkstockhebel-Mechanik, über die - bei Betätigung des Hebels in eine bestimmte Stellung - der zugehörige Stromfluss ermöglicht wird.

Diese Kontaktpunkte bestehen - zumindest bei den Lenkstockhebeln, die ich kenne - aus den Köpfen von Kupfernieten (Nr. 1 im Bild) und einem messingfarbenen Gegenstück in Form von Kontaktzungen (Nr. 2 im Bild) bzw. Kontaktstäben (Nr. 3 im Bild). Infolge Verzunderung oder anderweitiger Verschmutzung kann es dort zu Kontaktverlust kommen.

Im ersten Bild zeigen die Nummern 1 und 2 auf die Kontaktpunkte für Fernlicht und Lichthupe. Das zweite Bild zeigt, wie der Kontakt bei Hebelstellung auf "Fernlicht" geschlossen ist. Es geht also darum, diese Kontaktpunkte zu reinigen und die Hebelei darauf zu prüfen, ob ein sicherer Kontakt hergestellt wird. Ansonsten durch vorsichtige Korrektur anpassen, insbesondere die Kontaktstäbe für die Blinker.

Wenn der Lenkstockhebel einmal ausgebaut ist, solltest Du vorbeugend alle erreichbaren Kontaktpunkte prüfen und vorsichtig säubern.

Gruß
Stolli

Austin Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970

Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:
den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!
Dateianhang

Kontaktpunkte.JPG (Typ: image/jpeg, Größe: 354.87 Kilobyte) — 33 mal heruntergeladen
Fernlichkontakt-geschlossen.JPG (Typ: image/jpeg, Größe: 320.72 Kilobyte) — 30 mal heruntergeladen
Verfasst am: 27. 08. 2019 [22:50]
Ulvialnita
(Stuttgart)
Themenersteller
Dabei seit: 09.07.2019
Beiträge: 48
Hallo Stolli,
Da sieht man, dass ich Anfänger bin. Das hatte ich wirklich total falsch verstanden. Danke für deine perfekte Erklärung. Vor allem die Bilder mit der Beschriftung machen klar, worauf es ankommt.
Grüße
Uli

major_healey schrieb:

Hallo Uli,

Ulvialnita schrieb:

Ich befürchte auch, dass der Fehler am Lenkstockhebel liegt. Den hatte ich heute bereits mal ausgebaut und die Kontakte, an die ich rangekommen bin, mal runter gezogen und wieder drauf gesetzt. Hat aber nicht geholfen. Allerdings bin ich auch nur an sechs Kabel dran gekommen, die anderen drei waren im Inneren des Hebels angebracht. Da habe ich mich im ersten Schritt noch nicht ran getraut.


Ich verstehe nicht, was Du da beschreibst. Ich meine mit "Kontakten" nicht die Kontaktfahnen, auf die Kabelschuhe o. ä. aufgesteckt werden, sondern die Kontaktpunkte innerhalb der Lenkstockhebel-Mechanik, über die - bei Betätigung des Hebels in eine bestimmte Stellung - der zugehörige Stromfluss ermöglicht wird.

Diese Kontaktpunkte bestehen - zumindest bei den Lenkstockhebeln, die ich kenne - aus den Köpfen von Kupfernieten (Nr. 1 im Bild) und einem messingfarbenen Gegenstück in Form von Kontaktzungen (Nr. 2 im Bild) bzw. Kontaktstäben (Nr. 3 im Bild). Infolge Verzunderung oder anderweitiger Verschmutzung kann es dort zu Kontaktverlust kommen.

Im ersten Bild zeigen die Nummern 1 und 2 auf die Kontaktpunkte für Fernlicht und Lichthupe. Das zweite Bild zeigt, wie der Kontakt bei Hebelstellung auf "Fernlicht" geschlossen ist. Es geht also darum, diese Kontaktpunkte zu reinigen und die Hebelei darauf zu prüfen, ob ein sicherer Kontakt hergestellt wird. Ansonsten durch vorsichtige Korrektur anpassen, insbesondere die Kontaktstäbe für die Blinker.

Wenn der Lenkstockhebel einmal ausgebaut ist, solltest Du vorbeugend alle erreichbaren Kontaktpunkte prüfen und vorsichtig säubern.

Gruß
Stolli