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Radlager HA undicht. Was ist schuld?


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Verfasst am: 28. 01. 2014 [06:59]
fehlprodukt
(Dornstadt)
Themenersteller
Dabei seit: 19.10.2010
Beiträge: 200
Moin Leute,
hab an der HA ein undichtes Radlager. Mir läuft da immer fein das Diff.Öl in die Bremse was der Verzögerung nicht unbedingt zuträglich ist.

Weil das alte Radlager ein Unbekannte war, hab ichs letztes Jahr austauschen LASSEN. Natürlich wurde alles neu (konventionell) abgedichtet. Und jaaaaa, Bremse hab ich auch ne gemacht.
Aber, brachte alles nix. Die Bremse is schon wieder voll.
Ich frag mich also, woran liegts?

Wars die Radnabe? - Daran kann ich keine Fehler feststellen, die Dichtflächen sind eigentlich okay, das Lager scheint für mein Auge sauber eingepresst.
Wars die Steckachse? - Auch da kanns ja eigentlich nur die Dichtfläche sein. Was soll sonst Probleme machen?
Wars derAchskörper selbst? mmh, da hab ich beim Ausbau der Radnabe ein leichte Laufspur da entdeckt, wo dieser Gummiring mit Lippe, (Moss Katalog S.178 # 53)der hinter dem Radlager selbst eingelassen ist, auf den Achskörper selbst läuft. (anbei ein Foto der Laufspur)
Allerding ist die Laufspur am ehesten zu sehen, nur schwach zu fühlen. Also nur wenige 10tel mm tief.

Bevor ich nun also wieder neue Bremskomponenten einbau, ein neues Radlager einpressen lass oder gar ne neue Radnabe kaufe, wollte ich eure Meinung dazu hören.

Vielen Dank dafür.

Manu


Dateianhang

K1024_CAM00553.JPG (Typ: image/jpeg, Größe: 101.77 Kilobyte) — 137 mal heruntergeladen
Verfasst am: 28. 01. 2014 [10:11]
major_healey
(Stolberg)
Dabei seit: 01.03.2010
Beiträge: 2976
Hallo Manu,

mir fallen da auf Anhieb zwei Dinge ein.
So würde ich nicht alleine der Papierdichtung zwischen Steckachse und Nabe vertrauen, sondern diese immer mit einem Dichtungsmittel einsetzen. Außerdem sitzt dort - wenn ich mich richitg erinnere - auch ein O-Ring, der bei mir ziemlich platt gedrückt war und erneuert werden sollte.
Zudem hat mir mal ein Sprite-Fahrer berichtet, dass er diese Sache dicht bekam, als er ein gekapseltes Radlager (ich glaube von SKF) eingebaut hat. Allerdings hat er nur eine Seite der Kapselung drin gelassen (cih weiß leider nicht mehr welche icon_redface.gif).

Du müsstest erst mal herausfinden, an welcher Stelle das Öl in die Bremstrommel eintritt. Ich drücke Dir die Daumen, dass es nur die Papierdichtung bzw. der O-Ring ist, denn das wäre leicht zu beheben.

Gruß

Stolli

Austin Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970

Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:
den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!
Verfasst am: 28. 01. 2014 [12:21]
mussnochwerden
(Eifel)
Dabei seit: 21.12.2010
Beiträge: 241
Hallo Manu,
bei meinem Frosch hatte ich das gleiche Problem. Es lag an verschlissenen Radnaben die den Simmerring nicht mehr richtig abdichten ließ. Der Austausch aller Dichtungselemente brachte nichts. Erste der Tausch der Naben ermöglichte ein sauberes Dichten.
Gruß Guido



Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile.
Verfasst am: 28. 01. 2014 [18:10]
Frank-Uwe
(Leiferde)
Dabei seit: 06.02.2010
Beiträge: 467
Hallo Manu,

wieviel Öl läuft denn da heraus?
Mein Frosch hat auf einer Seite auch eine Riefe auf der Fläche, wo die Lippe vom Wellendichtring dichten soll. Und da rinnt auch immer Öl heraus, nicht viel und schon garnicht in die Bremse. Am Olstand im Diff lässt sich in einer Saison nichts feststellen an Verlust. Ich denke, der Verlust bei mir hängt schon mit der Riefe zusammen. Abhilfe könnten "speedy sleeves" schaffen, die hier im Forum schon öfters Erwähnung fanden, musst Du suchen.

Grüße
Frank-Uwe

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.01.2014 um 18:11.]


. . . manchmal fehlen mir zum Schweigen einfach die passenden Worte.
Verfasst am: 28. 01. 2014 [19:06]
Schnepf
(Michelfeld (bei SHA))
Dabei seit: 18.02.2010
Beiträge: 791
fehlprodukt schrieb:

da hab ich beim Ausbau der Radnabe ein leichte Laufspur da entdeckt, wo dieser Gummiring mit Lippe, (Moss Katalog S.178 # 53)der hinter dem Radlager selbst eingelassen ist, auf den Achskörper selbst läuft. (anbei ein Foto der Laufspur)


Hallo Manu,
das foto kann täuschen - aber ich würde wetten, auf der Oberfläche der Achse ist kein Lippendichtring mehr dicht zu bekommen.
Gruß
Jürgen

“Have no fear of perfection – you`ll never reach it”.

Verfasst am: 28. 01. 2014 [19:14]
mussnochwerden
(Eifel)
Dabei seit: 21.12.2010
Beiträge: 241
Hallo, ich glaub da hat Jürgen recht. Wenn man das Bild vergrößert, sieht man deutliche Spuren.

Gruß Guido


Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile.
Verfasst am: 28. 01. 2014 [22:28]
thomas_1802
(Leinfelden-Echterdingen)
Dabei seit: 08.11.2010
Beiträge: 1740
Hallo Manu,
hast du Speichenräder montiert - nein, nicht die einfachen Adapter zum Aufschrauben, sondern die, wo die Steckachse in den Adapter gepresst wird, und diese mit der Nabe verschraubt ist? Falls ja, hast du dann auch die richtigen Radbolzen?
Ansonsten fallen mir nur die bereits genannten Gründe ein.
Habe selber vorgestern die Radlager und Wellendichtring erneuert, und Presse die fertige Radnabe diese Woche noch auf die Achse. Außer dem Hinterachsgehäuse ist alles neu, und ich hoffe auch dicht icon_wink.gif

Viele Grüße ... Thomas
Verfasst am: 29. 01. 2014 [21:50]
fehlprodukt
(Dornstadt)
Themenersteller
Dabei seit: 19.10.2010
Beiträge: 200
Hallo zusammen und danke für die bisherigen Antworten.

@ Stolli, ich halte es momentan für unmöglich herauszufinden, an welcher Stelle das Öl austritt. Aber wenig ists nicht. Der O-Ring war glaube ich erneuert worden, allerdings halte ich den auch für einen größeren Schwachpunkt. Das mit dem Dichtmittel hatte ich auch in Erwägung gezogen, welches empfiehlst Du?

@ Guido, ich habe nun auch neue Radnaben gekauft, komplett neu "aufgebaut" mit Lagern etc.
Allerdings weiß ich wirklich nicht, was da jetzt besser werden soll. Der einzige Kontaktpunkt der Nabe mit der Achse, ist das Lager, und das Lager war erneuert. Trotzdem undicht. Ich ersetze sie jetzt, da sie nicht die Welt kosten, und es ne geringe Chance besteht, dass es wie bei Dir gut wird.

@ Frank-Uwe, das ist mir ja eh das größte Rätsel. Wenn denn, wie ich nun selbst auch glaube, dass Öl an der Kontaktfläche zwischen Dichtring und Achse rausläuft, dann sollte das Öl ja hinter der Ankerplatte an der Achse entlang tropfen, und gar nicht erst an die Bremse kommen, da ist ja noch der schmale O-Ring und die Papierdichtung dazwischen. Und da läuft nicht wenig rein.

@ Thomas, meine Hinterachse ist wie folgt aufgebaut. Die Radnabe mit Radlager ist auf den Achskörper gepresst. An der Radnabe sind nun die Bolzen befestigt (etwa 15mm Gewinde, 5mm Bolzen, gesamter "Überstand" 20mm), Auf diese Bolzen wird nun die Steckachse mit aufgepresstem Speichenradadapterl aufgeschraubt. Wenn das ganze Konglomerat mit Bremstrommel und co. verschraubt ist, sind die Radbolzen für meinen Geschmack 3 Gewindelängen zu kurz, um bündig mit der Mutter, die die Bremstrommel auf dem Adapter hält, zu schließen. Sieht aber insgesamt trotzdem stimmig aus. Was sollte da besser/anders sein?
Darf ich fragen, wie Du die fertige Radnabe auf den Achskörper aufpresst, umd nicht das Lager wieder zu gefährden?

Besten Dank, und schönen Abend.

Manu
Verfasst am: 30. 01. 2014 [00:39]
thomas_1802
(Leinfelden-Echterdingen)
Dabei seit: 08.11.2010
Beiträge: 1740
Hallo Manu,
die Beobachtung, dass die Bolzen-Gewindelänge zu kurz ist habe ich auch gemacht. Dies gilt für die Bolzen der Stahlfelgen.
Aus diesem Grund gibt es Bolzen für Speichenräder, wo das Gewinde länger ist. Dies siehst du in diesem Beitrag bzw. dem Bild darin http://archiv.spridgets.de/index.php?id=11&tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=3978&tx_mmforum_pi1[page]=1#pid33986

Wenn das Gewinde nicht ausreicht, wird die Bremstrommel nicht korrekt mit der Nabe zusammengedrückt, und die Stelle ist undicht. Ich bin mir sicher, dass es daran liegt, dass deine Achse undicht ist. Baue dir Radbolzen für Speichenräder ein, und dicht ist.
Michael hat auch mal geschrieben, dass es zu dünne O-Ringe gibt. Die korrekte Dicke ist - glaube ich - 3.2mm. Miss mal nach, welche bei dir verbaut sind.

Wegen dem Lager auf die Achse montieren gibt es in diesem Beitrag ab ca. 29:00 im ersten Video eine Möglichkeit http://archiv.spridgets.de/index.php?id=11&tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=3932&tx_mmforum_pi1[page]=1#pid33689

Viele Grüße ... Thomas


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 30.01.2014 um 00:41.]
Verfasst am: 30. 01. 2014 [09:13]
major_healey
(Stolberg)
Dabei seit: 01.03.2010
Beiträge: 2976
fehlprodukt schrieb:

Das mit dem Dichtmittel hatte ich auch in Erwägung gezogen, welches empfiehlst Du?


Hallo Manu,

ich habe sehr gute Erfahrungen mit Dirko gemacht. Es bindet silikon-/gummiartig ab und lässt sich nach einer späteren Demontage wieder gut von den Teilen entfernen.
Dirko gibt es in normaler Version und als HT(Hochtemperatur)-Variante. Bislang habe ich das normale verwendet. Das nächste Mal nehme ich aber vermutlich HT, weil es noch universeller einsetzbar ist.

Gruß

Stolli

Austin Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970

Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:
den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!